Süßweine – beliebt und köstlich

Es gibt zwei große Gruppen von Süßweinen die auch Dessertweine genannt werden. Einmal die Weine, die mit natürlicher Süße der Trauben hergestellt werden und Weine die mit Alkohol angereichert ( „aufgespritet“) werden. Sie werden auch oft als Likörwein bezeichnet.

Dieses Verfahren ist auf die englische Seefahrt zurückzuführen. Da die Weine durch die Zugabe von hochprozentigem Alkohol stabiler und haltbarer wurden, konnten sie auf dem langen Seeweg in die Kolonien besser transportiert werden. Dazu zählen: Portwein, Rivesaltes, Banyuls, Madeira, Marsala, Málaga, Sherry.

Die aus natürlich süßen Trauben hergestellten Weine sind z.B. Auslesen, Beerenauslesen, Trockenbeerenauslesen, Eiswein, Ausbruch, Tokajer, Vin Santo und Sauternes.

Durch die Edelfäule – Boytritis werden die Trauben leicht perforieriert, das Wasser in der Traube verdunstet und der Zuckergehalt wird damit erhöht. Dies kann ebenfalls durch gefrorene Trauben (Eiswein) oder Trocknung auf Schilf- oder Strohmatten (Ausbruch oder Ripasso) erfolgen.

Die Süßweine werden als Aperitif, aber vorzugweise als Digestif nach dem Essen zum Dessert gereicht. Sie passen zum warmen Schokoladenkuchen mit flüssigem Kern ebenso wie zur Enten- oder Gänseleber und zum Roquefort Käse.